EU-Biodiversitätsrichtlinie stärkt Schutzgebiete in Rheinland-Pfalz

Die EU-Biodiversitätsrichtlinie stellt die Weichen für einen ökologischen Wandel und den Kampf gegen das Artensterben. Im Rahmen des heutigen Umweltausschusses des Landtages zeigte sich Andreas Hartenfels, Sprecher für Umwelt der GRÜNEN Landtagsfraktion, erfreut über die ambitionierten Ziele der Richtlinie und die bisherigen Umsetzungserfolge in den Natura 2000 Schutzgebieten in Rheinland-Pfalz:

„Wir müssen uns politisch noch stärker für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen. Die Pläne der EU unterstreichen den Handlungsdruck im Bereich des Arten- und Naturschutzes. In Rheinland-Pfalz haben wir bereits 177 europäische Natura 2000-Schutzgebiete mit zahlreichen wertvollen Lebensräumen für gefährdete Arten wie Braunkehlchen oder Wildkatze, welche gemeinsam im Rahmen von sogenannten Bewirtschaftungsplänen mit der Forst- und Landwirtschaft weiterentwickelt werden sollen. Fast alle dieser Bewirtschaftungspläne konnten erfreulicherweise inzwischen gemeinsam mit allen Akteuren fertiggestellt werden.

Ich freue mich auch über die Ankündigung, dass jährlich mindestens 20 Milliarden Euro in den Naturschutz und die Umsetzung der Bewirtschaftungspläne in den Natura 2000-Schutzgebieten fließen sollen. Allerdings existiert noch keine feste Vorlage, wie diese Mittel von der EU bereitgestellt werden sollen. Der Mittelbedarf für eine flächendeckende Umsetzung ist indes riesig – alleine für Rheinland-Pfalz wird er auf 35 Millionen Euro geschätzt. Die EU muss gemeinsam mit Deutschland und den anderen Mitgliedsstaaten einen verbindlichen Finanzierungsplan erstellen. Deutschland sollte hierfür seine EU-Ratspräsidentschaft in diesem Jahr nutzen und entsprechende Pläne vorlegen. Die europäischen Schutzgebiete sind mehr als nur Lebensräume: Sie sind auch Tourismus- und Wirtschaftsräume, welche vom Erhalt einer intakten Natur leben.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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