„Wir haben uns im Gesundheitsausschuss viel Zeit genommen und insgesamt 17 Sachverständige zum Management der Corona-Pandemie in Rheinland-Pfalz angehört. Diese für einen Landtagsausschuss außergewöhnlich umfassende Anhörung war der Tragweite der Pandemie angemessen. Es ist gut, dass die demokratischen Fraktionen diese Anhörung im Konsens auf den Weg gebracht haben.

Aus der Anhörung ging hervor, dass sich die während der Pandemie getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen auch in der Rückschau überwiegend als richtig und notwendig erwiesen haben. Es ist uns in einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung gelungen, eine Überlastung der Intensivstationen und des Gesundheitswesens zu verhindern. Am Ende konnten wir der gesamten Bevölkerung ein Impfangebot machen, was einer enormen Kraftanstrengung bedurfte.

Klar ist aber auch, dass wir aus dieser Pandemie viel lernen können – und müssen. In der Anhörung wurde besonders betont, wie belastend die Zeit der Kontaktbeschränkungen für die Psyche der Menschen war. Gerade bei den Kindern und Jugendlichen hat diese Zeit Spuren hinterlassen. In der Anhörung wurde auch deutlich, dass die Schulschließungen den Pandemieverlauf nicht in dem Maße beeinflusst haben, wie zunächst angenommen. Die umfangreichen Isolierungen der Risikogruppen in der Anfangszeit der Pandemie wurden in der Anhörung ebenfalls als sehr belastend für die Betroffenen und deren Angehörigen beschrieben.

Wir werden uns nun die nötige Zeit nehmen und die Einschätzungen der Sachverständigen in Ruhe auswerten.“