Gefährdung unserer Amphibien durch Klimakrise, Straßenverkehr und Krankheiten

Amphibien sind Lebewesen, deren Lebensraum eng mit offenen, naturbelassenen Gewässern verbunden ist. Die in Rheinland-Pfalz beheimateten Arten sind daher bereits in der Vergangenheit durch die Zerschneidung und den Verlust ihrer Lebensräume gefährdet gewesen, doch sind in den vergangenen Jahren weitere Gefährdungen, wie das Austrocknen von Tümpeln und Teichen aufgrund der klimabedingten Dürre- und Hitzephasen, hinzugekommen. Daneben sind viele Amphibienarten von tödlichen Krankheiten, wie z. B. der „Salamanderpest“, in ihrem Bestand bedroht. Der Indikatorbericht zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie Rheinland-Pfalz zeigt auch einen alarmierenden Rückgang vieler ehemals häufiger Amphibienarten, wie z. B. den Grasfrosch, auf.

Ich frage die Landesregierung:

1. Wie schätzt die Landesregierung die Auswirkung der Klimaerhitzung auf den Bestand der Amphibien in Rheinland-Pfalz ein?
2. Welche Erkenntnisse hat die Landesregierung über die Ausbreitung von tödlichen Krankheiten, wie z. B. der „Salamanderpest“, und deren Auswirkungen auf die Bestände der Amphibien in Rheinland-Pfalz?
3. Welche Gefährdungen für Amphibien gehen nach Einschätzung der Landesregierung vom Straßenverkehr aus?
4. Welche Maßnahmen zur Biotopvernetzung und zum Schutz von Amphibien wurden in den letzten Jahren im Rahmen der Aktion Grün bzw. durch den Landesbetrieb Mobilität (z. B. Straßenquerungen) realisiert (bitte tabellarisch sortiert nach Projekt, Standort und Kosten nennen)?
5. Wie bewertet die Landesregierung einheitlich angepasste Ausstiegshilfen für in Kanalschächte und Entwässerungsanlagen gespülte
Amphibien, bzw. wie kann die Landesregierung eine einheitliche Anpassung der Norm für Entwässerungsanlagen zum Schutz von Amphibien unterstützen?
6. Welche Maßnahmen und Projekte plant die Landesregierung, um den Artenerhalt von gefährdeten Amphibienarten, wie z. B. dem Moorfrosch, zu sichern?