Offene und durchlässige Bildungswege für Rheinland-Pfalz
„Ich freue mich, dass die beruflichen Gymnasien in Rheinland-Pfalz mit insgesamt 9.420 Schülerinnen und Schülern einen Zuwachs von 52 Prozent seit dem Schuljahr 2006/ 2007 verzeichnen können. Die Zahl der erworbenen Hochschulreifen an diesen Schulen ist seitdem sogar noch stärker gestiegen, nämlich um 57,8 Prozent. Insgesamt haben 13 Prozent aller Abiturientinnen und Abiturienten in Rheinland-Pfalz ihre Hochschulreife an beruflichen Gymnasien erworben. Sie sind damit aus der rheinland-pfälzischen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken.
Ganz besonders erfreulich aber ist der Beitrag, den die beruflichen Gymnasien zu mehr Bildungsgerechtigkeit leisten. Seit dem Jahr 2006/ 2007 liegt der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die an beruflichen Gymnasien ihr Abitur ablegen, im Durchschnitt bei 13,4 Prozent. An den allgemeinbildenden Gymnasien sind es nur 5,7 Prozent. Mit ihrer offenen Ausrichtung schaffen die beruflichen Gymnasien ein Plus an Durchlässigkeit der Bildungswege.“
Zum Hintergrund:
Die Besonderheit der beruflichen Gymnasien besteht darin, dass sie neben dem Abitur auch die Erlangung berufsorientierter Fachkenntnisse ermöglichen. Sie sind an den berufsbildenden Schulen angesiedelt und bieten drei Fachrichtungen an: Gesundheit und Soziales, Technik sowie Wirtschaft. An 39 von 68 öffentlichen berufsbildenden Schulen im Land kann dieser Bildungsgang mittlerweile absolviert werden. Damit ist die Ausbildung an den beruflichen Gymnasien besonders offen für verschiedene berufliche Wege: Sie nimmt das Studium an Hochschulen genauso in den Blick wie den dualen Ausbildungsweg und ist deshalb auch besonders attraktiv für Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss.