„In Deutschland fehlen Hunderttausende Plätze in Sprach- und Integrationskursen. Wir erkennen dringenden Handlungsbedarf, damit Integration nicht schon an den einfachsten Dingen scheitert“, so Köbler.
Für Köbler ist es wenig überraschend, dass sich deutlich mehr Flüchtlinge für Sprach- und Integrationskurse angemeldet haben als vorhergesehen. „Das Bild, das seit Wochen von Flüchtlingen gezeichnet wird, ist falsch. Die meisten Flüchtlinge wollen sich integrieren, sie suchen dringend nach Möglichkeiten um Sprache und Werte in Deutschland zu erlernen. Hier kommt der Staat nicht nach. Statt ständig irgendwelche Pflichten von Flüchtlinge zu verlangen, brauchen wir ein Recht auf Integration. Nur wenn Flüchtlinge ein verbrieftes Recht auf Sprach- und Integrationskurse haben, wird der Staat diese Aufgabe endlich mit aller notwendigen Kraft angehen“, so Köbler.
Köbler kündigt an, für das Recht auf Integration bundesweit zu werben. „Wir müssen die gesellschaftliche Debatte wieder dahin bringen, dass wir über Möglichkeiten zur Integration reden. Der massive Rechtsruck in den letzten Wochen schadet allen. Er schadet Deutschland, er schadet den Flüchtlingen und er schadet auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich plötzlich rechtfertigen müssen, warum sie sich engagieren. Nur mit Realismus, Fakten, Mut und einem Recht auf Integration gelingt uns diese große Aufgabe.“