Bienensterben: Das natürliche Gleichgewicht gerät ins Wanken

Heute hat die GRÜNE Landtagsfraktion das Thema Bienensterben in der Aktuellen Debatte diskutiert. Eine Umfrage des Fachzentrums „Bienen und Imkerei“ hat ergeben, dass etwa 20 Prozent der Bienenvölker den Winter nicht überlebt haben. Dazu äußert sich der umweltpolitische Sprecher, Andreas Hartenfels:

„Bienen sind überlebenswichtig für die Menschheit. Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin, dass zirka drei Viertel der weltweit gehandelten Nutzpflanzen abhängig von der Bestäubung seien und die Honigbiene dazu den größten Beitrag leistet. Ohne ihre Bestäubungsarbeit müsste der Mensch auf bis zu ein Drittel der Nutzpflanzen in seiner Ernährung verzichten.
Eine zunehmend industrialisierte Intensivlandwirtschaft bringt allerdings immer mehr Monokulturen und den Rückgang von artenreichen Ackerrandstreifen und anderen Rückzugsgebieten für Wildpflanzen und Tiere mit sich. Gleichzeitig erfordern Monokulturen einen relativ hohen Einsatz von Pestiziden, von denen einige Wirkstoffe in Verdacht stehen, den Nervensystemen von Bienen und anderen Insekten zu schaden und das Insektensterben mit zu verursachen. Wir fordern, dass die EU-Kommission in diesem Jahr wie angekündigt einige der am gefährlichsten eingestuften Pflanzenschutzwirkstoffe aus der Reihe der Neonikotinoide verbietet.
Die Landesregierung unterstützt derweil bereits mit der ‚Aktion Grün‘ die Sicherung des Nahrungsangebots. Zu den Maßnahmen zählt die Förderung bäuerlicher und mittelständischer Strukturen in der Landwirtschaft und einer nachhaltigen Landbewirtschaftung. Außerdem unterstützt das Umweltministerium Kommunen beim Anlegen von Blühstreifen, Wiesen oder Gärten.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

Tel.: 06131 / 208 3129
Claudius.Ruch@gruene.landtag-rlp.de

Bereitschaftsdienst: 0176 11122050