Fraktionsvorsitzende Schellhammer übernimmt Patenschaft für zum Tode verurteilten 18-jährigen Iraner
„Als Landtagsabgeordnete habe ich mich schon in der Vergangenheit immer wieder für eine demokratische Gesellschaft und für die Einhaltung der Menschen- und Bürgerrechte stark gemacht. Demokratie und Menschenrechte sind Werte, die ich auch ganz persönlich verteidigen helfen will.“
Der 18-jährige Mehdi Mohammadi Fard wurde am 30. September 2022 in Nowshahr (Nordiran) festgenommen. Nach Angaben der IGFM und weiterer Menschenrechtsorganisationen hat er unter massiver Folterung und ohne einen selbstbestimmten Rechtsanwalt ein erzwungenes Geständnis abgelegt. Von einem Gericht wurde er unter anderem wegen Unruhestiftung und Gefährdung der Landessicherheit sowie als Anführer einer Protestaktion mit angeblich fünf Toten zweimal zum Tode und zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Schellhammer äußert die Hoffnung, dass internationale Unterstützung dem jungen Mann hilft.
„Mehdi Mohammadi Fard hat sich gegen ein Regime aufgelehnt, das Frauen systematisch unterdrückt. Ich möchte mit meiner Patenschaft dazu beitragen, öffentlichen Druck zu erzeugen. Dazu werde ich mich auch persönlich an die iranische Botschaft wenden. Der junge Mann soll einen fairen rechtsstaatlichen Prozess erhalten.“
Nach Erkenntnissen der IGFM und von Behrouz Asadi müsste am Ende eines solchen Prozesses die Freilassung von Mehdi Mohammadi Fard oder zumindest eine drastische Absenkung des Strafmaßes stehen. „Ich bin sehr dankbar für das Engagement von Herrn Asadi und der IGFM. Ich hoffe, dass ich mit der Übernahme der Patenschaft eine Unterstützung sein kann“, sagt Pia Schellhammer.