Mehr Engagement beim Schutz von Obdachlosen vor Gewalt – GRÜNE fordern insbesondere mehr Plätze für wohnungslose Frauen

Zum Tagesordnungspunkt „Schutz von Obdachlosen“ im heutigen Ausschuss für Soziales und Arbeit erklärt Daniel Köbler, sozialpolitischer Sprecher:

„Der Fall des brutal ermordeten Obdachlosen in Koblenz macht besonders wütend. Wie kann man einen wehrlosen, hilfsbedürftigen Menschen einfach umbringen? Es ist erschreckend, dass auch in Rheinland-Pfalz so viele obdachlose Menschen Opfer von Gewalttaten sind. Laut Innenministerium wurden 2017 57 Obdachlose Opfer von Straftaten, davon 46 von Körperverletzungsdelikten und zwei Frauen von Sexualdelikten. Und die Dunkelziffer ist wesentlich höher. Obdachlose sind damit viermal häufiger von Gewalttaten betroffen als der Rest der Bevölkerung.

Umso mehr brauchen sie in dieser schwierigen Lebenssituation den besonderen Schutz der Gesellschaft. Es ist deshalb gut, dass das Land Rheinland-Pfalz eine Wohnungsnotfallstatistik einführt, um zielgerichtet und schnell allen Betroffenen helfen zu können. Eine besonders schutzbedürftige Gruppe sind wohnungslose Frauen. Hier brauchen wir dringend mehr spezielle Übernachtungsmöglichkeiten und Schutzräume für Frauen. Dafür werden wir uns auch mit Blick auf die Haushaltsberatungen einsetzen.“

Dr. Claudius Ruch
stv. Pressesprecher

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